Süßstoffe ungesund? Ursache für Krebs?

19. Juni 2019
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Dieser Satz ist einer der meist gelesenen und geschriebenen Sätze, wenn es um das Thema Süßstoff geht: Süßstoff verursacht Krebs.

Doch was steckt hinter dem Austauschstoff von Zucker? Sind sie wirklich gefährlicher als Zucker? Durch den Einsatz von Süßstoff versucht man den Gehalt von Zucker in den Lebensmitteln zu reduzieren, um Kalorien zu sparen, aber den Lebensmitteln mit geringen Mengen Süßstoff eine Süße zu verleihen, um eine gesunde Ernährung zu verfolgen.

Durch die Verwendung versucht man, den Konsum von Zucker zu reduzieren, ohne an Süße einzubüßen. Damit will man unter anderem Krankheiten wie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren, um die Menschen wieder gesünder zu bekommen.


Wirklich? Süßstoffe ungesund?

Zuerst einmal ist Süßstoff nicht gleich Süßstoff. Es gibt viele verschiedene Arten,  z.B. Aspartam, Acesulfam-K, Sucralose, Saccharin, Stevia etc. Dabei sind Süßstoffe um einiges süßer als Haushaltszucker, wodurch nur ein Bruchteil der Menge von Zucker notwendig ist.

Meistens, wenn es darum geht, ob sie gesund, ungesund oder gar schädlich für den Menschen sind, redet man über den Süßstoff Aspartam. Aspartam verleiht den Lebensmitteln einen süßen Geschmack, ohne dabei Kalorientechnisch zu Buche zu schlagen.


Was ist Aspartam und welche Auswirkungen hat es auf die Gesundheit?

Sind Süßstoffe ungesund? Aspartam besteht aus drei Dingen: Asparaginsäure, Phenylalanin und Methanol. Wenn Du jeden Tag 27 Liter Cola Light trinken würdest, würdest Du weniger Asparaginsäure und Phenylalanin zu Dir nehmen als bei einem Whey Protein Shake.

Der Methanol content ist hingegen so niedrig, dass er maximal 6-8% deiner täglichen Exposure ausmacht. Du bräuchtest die Menge von 675 Litern Coke Zero, in einem Zeitraum von 24 Stunden, um auf schädliche Mengen Methanol zu kommen. Eine lang diskutierte Frage, die nach tausenden von alten und neuen Studien (veranlasst durch die EU, EFSA und der DGE – Deutschen Gesellschaft für Ernährung) beantwortet wurde: Nein, die kalorienfreien Süßstoffe sind nicht schädlich!

Das gesundheitliche Risiko wird vereinheitlicht durch die ADI-Werte (Acceptable Dailiy Intake) ausgedrückt und beschreibt, wie hoch die tägliche Einnahmemenge dieser Süßstoffe maximal ausfallen sollte, um gesundheitliche Probleme in jedem Fall zu vermeiden.

Der ADI-Wert leitet sich dabei aus der Menge ab, bei der keinerlei erkennbare Schädigung an Versuchstieren auftritt (NOEL: No observable Effect Level) dividiert durch 100. Der ADI-Wert ist somit ein Hundertstel von dem, was in Experimenten bei lebenslänglichem Konsum zu keinerlei Problemen führte und ist somit ein extremer Sicherheitswert.

Wurde z.B. Festgestellt, dass maximal 4g pro Kilogramm Körpergewicht Aspartam keinerlei Schädigung bei den Versuchstieren hervorgerufen hat, so gilt als absolut sicherer Faktor für Menschen ein Wert von 0,04 g/kg. Dabei wird nicht nur auf die toxische Wirkung (ab wann stirbt ein Versuchstier) geachtet, sondern wie sich der Stoff im Körper exakt verhält, wie er verstoffwechselt, verändert und ausgeschieden wird. Erst nach jahrelangen Tests und Untersuchungen wurde und wird ein solcher Lebensmittelzusatzstoff durch die European Food Safety Authority (EFSA) zugelassen.

Daher: Aspartam ist als zugelassenen Süßstoff ungefährlich und unbedenklich.


Aber was ist mit Krebs? Verursacht Süßstoff Krebs?

Diesen Satz hörst Du mittlerweile bei fast jedem existieren Stoff, wenn Du genauer danach suchst. Doch bei den Süßungsmitteln gibt es einen Grund für den Irrglauben: in einer mit Ratten durchgeführten Studie wiesen die Tiere ein erhöhtes Blasenkrebsrisiko auf. Dies führte zunächst zu einem Verbot auf dem amerikanischen Markt, bis man festgestellt hat, dass Ratten durch die erhöhte Flüssigkeitszufuhr, mehr Natriumsalze aufnehmen, was bei Ratten immer zu einem erhöhten Krebsleiden führt. Es existiert somit eine Studie die ein erhöhtes Krebsrisiko nachweist, jedoch ist diese unbrauchbar. Trotzdem wird diese gerne zitiert und mit dem Zusatz belegt „es muss einen Grund für ein anfängliches Verbot in Amerika geben“. Offensichtlich gefährliches Halbwissen.

Fazit: Somit steht dem Verzehr von künstlichen Süßstoffen wie Acesulfam, Aspartam, Stevia, Saccharin, etc. nichts im Weg.

Falls Du weitere Fragen hast oder Dir noch unsicher bist, kannst Du Dich gerne an unsere Coaches wenden.

Dein Team vom Power & Fitness Center


Quellen:

http://www.bfr.bund.de/cm/343/bewertung_von_suessstoffen.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BC%C3%9Fstoff
http://de.wikipedia.org/wiki/Aspartam
http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/356.htm
http://www.zusatzstoffe-online.de/home/
http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=720